Alles oder nichts!
Liebe Brüder und Schwestern,
Kompromissfähigkeit gehört zu den wesentlichen Fähigkeiten in der Politik. Ohne sie ist keine Koalitionsbildung, kein menschliches Zusammenleben möglich. Sie ist daher eine Schlüsselqualifikation in einer modernen Gesellschaft. Was aber in Staat und Gesellschaft notwendig ist, muss in Glaube und Kirche nicht richtig sein.
„Jesus Christus kennt keine Kompromisslösungen. Er will alles oder nichts“, dieser Satz ist von der hl. Margareta Maria Alacoque überliefert, auf deren Visionen die Erneuerung der Herz-Jesu-Verehrung zurückgeht. Die Kirche kannte sie zwar schon seit dem frühen Mittelalter, nun aber wurde sie um den Gedanken der Sühne und den häufigeren Kommunionempfang ergänzt und wurde schließlich zur katholischen Antwort in der Auseinandersetzung mit der Aufklärung. Dies fand 1856 seinen Höhepunkt in der Einführung des Hochfestes des Heiligsten Herzens Jesu durch Papst Pius IX. Als Datum legte er den dritten Freitag nach Pfingsten und damit den Tag nach der Oktav von Fronleichnam fest. Ausdruck der tiefen Verbindung dieser beiden Feste – als nämlich die Seite Jesu am Kreuz von der Lanze geöffnet wurde, flossen Blut und Wasser hervor. (Joh 19, 34.) Seit alters her wird hierin ein Sinnbild der Taufe und der Eucharistie gesehen, und daher das Herz Jesu als Ursprung der Kirche. Denn durch die Taufe werden wir in die Kirche eingefügt und durch die Eucharistie immer neu für unseren Lebensweg gestärkt. Aber auch alle anderen Sakramente erhalten vom Heiligsten Herzen Jesu, dem Feuerherd der göttlichen Liebe ihre lebensspendende Kraft. Da das Hochfest fast immer in den Juni fällt, wird dieser auch als Herz-Jesu-Monat bezeichnet, in dem wir besonders eingeladen sind, im Herzen Jesu die unendliche Liebe Gottes zu betrachten, der sich in seinem Sohn ganz für uns hingegeben hat.
Jesus Christus hat keinen Mittelweg gesucht, sondern ist den Weg des Kreuzes für uns gegangen, den Weg der Selbstaufopferung. Er gibt alles; er gibt sich selbst. Und wie er alles für uns gegeben hat, so will er auch von uns „alles oder nichts“. Denn er „kennt keine Kompromisslösungen.“
Seine Liebe soll unser ganzes Leben prägen. Christsein ist ja keine Sache allein für Sonn- und Feiertage, sondern für alle Tage. Und so empfahl Margareta Maria „in die Liebe des Herzens Jesu einzutauchen“ und die Eucharistie nicht bloß in der Messe mitzuvollziehen, sondern in das ganze Leben einzubeziehen. Man könnte sagen, dass wir die Eucharistie nicht nur empfangen, sondern leben sollen. Durch unsere Beziehung zu Christus und durch seine Liebe gestärkt soll unser ganzes Leben zu einer beständigen Danksagung werden, zu einem lebendigen und tatkräftigen Zeugnis, das Gottes unendliche Liebe in der Welt sichtbar macht.
Ich wünsche Ihnen und allen, die Ihnen am Herzen liegen, einen gesegneten Herz-Jesu-Monat
Ihr
P. Jörg Weinbach OT
(Kirchenrektor)
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Aktuelle Gottesdienstordnung
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HABEMUS PAPAM
Gebet für Papst Leo XIV.
Allmächtiger, ewiger Gott,
in deiner wunderbaren Vorsehung hast du bestimmt, dass das Reich Christi sich über die ganze Erde ausbreiten und Zeichen des universalen Heiles für alle Menschen sein soll. Dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, der Sieger über Sünde und Tod, hat seine Kirche auf das Bekenntnis Petri, „Du bist des Messias, der Sohn des lebendigen Gottes“ gebaut und den heiligen Petrus zum Haupt des Apostelkollegiums bestellt. Er sollte deine ganze Herde weiden und alle im Glauben stärken.
Schütze und segne deinen Diener, unseren neugewählten Papst Leo. Du hast ihn in der Nachfolge des heiligen Petrus zum Stellvertreter deines Sohnes berufen. Gib, dass er in deinem Volk der sichtbare Grundstein für die Einheit des Glaubens und der brüderlichen Liebe ist. Hilf ihm, das Geheimnis deines menschgewordenen Sohnes glaubhaft zu verkünden und allen deine Güte und Menschenfreundlichkeit erfahrbar zu machen. Lass alle Kirchen mit ihm verbunden sein durch das Band der Einheit, der Liebe und des Friedens, damit alle in dir, dem ewigen Hirten, die Fülle der Wahrheit und des Lebens finden.
Erhalte uns, deine Herde, die du ihm anvertraut hast, in Glaube, Liebe und Hoffnung. Lass uns unter seiner Führung voll Zuversicht durch diese Erdenzeit schreiten und mit ihm das ewige Heil erlangen.
Ihm aber, deinem Diener, gib wahre Weisheit, Kraft und Mut. Gib ihm den Trost deiner Gnade in diesem Leben und im künftigen die Krone der Unsterblichkeit.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Amen.
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Ministranten gesucht
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Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.
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Sonntag bis Samstag: 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr
sowie vor und nach den Gottesdiensten.
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