Aktuelles

Pilger der Hoffnung

Liebe Brüder und Schwestern,

zum Jahreswechsel ist es üblich, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, bevor man in das neue Jahr startet. Wie ist das Jahr gelaufen? Was war erfreulich? Was hat traurig gestimmt? Und dann zieht man Bilanz: War es ein gutes oder ein schlechtes Jahr.
Wenn ich auf das Jahr 2024 zurückschaue, denke ich, dass es für die Deutschordenskirche insgesamt ein gutes Jahr war – trotz mancher Schwierigkeiten und trauriger Momente.
Geprägt war es – wie schon das Vorjahr – wesentlich durch die Bautätigkeiten an der Deutschordenskirche. So hatten wir von Ende Februar bis Anfang August, also für etwa fünf Monate den Chorraum eingerüstet und feierten alle Messen am zum „Not“-Hochaltar umgebauten Volksaltar. Danach fanden die Arbeiten hauptsächlich außen statt, was sich wie die gesamten Arbeiten wieder etwas zäh entwickelte, so dass die Arbeiten nicht, wie gehofft, bis Mitte 2024 abgeschlossen wurden. Aber immerhin konnten wir am Sonntag, den 1. Dezember nach der Reinigung und Neuintonierung unserer Orgel den Abschluss des ersten Abschnittes der Sanierung feiern. Dass hierfür Hochmeister Abt Frank Bayard aus Wien anreiste, um mit uns ein Pontifikalamt zu feiern, hat dem Fest besonderen Glanz verliehen. Ihm sei hierfür noch einmal herzlich gedankt. Genauso wie allen Handwerkern und Planern sowie ganz besonders unserer Architektin, die mit großer Geduld die Ungeduld des Kirchenrektors ertragen hat.
Ich denke aber, das Ergebnis der Arbeiten spricht für sich selbst. Unsere Kirche ist von außen in neuem Glanz erstrahlt und wer bei Sonnenschein in unsere Kirche kommt, der erlebt den Raum in ein neues, fast mystisches Licht getaucht, das die lange Bauzeit vergessen lässt. Dass zum Ende auch noch das Maria-Himmelfahrts-Bild über dem Zugang zur Taufkapelle gereinigt werden konnte, erfreut mich besonders.
Ein zweites schönes Ereignis war die Rückkehr von Pater Georg in den Konvent Ende Mai. Etwa 15 Monate war er nach seinem Schlaganfall in Krankenhäusern und Rehakliniken gewesen. Wenn er auch immer noch sehr gehandikapt ist, so macht er doch weiterhin Fortschritte. Als er am Freitag, den 30. August anlässlich seines Weihetages erstmals wieder konzele­brierte, war die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt. Ein schönes Zeichen der Zuneigung und Unterstützung, für das ich an dieser Stelle – auch in seinem Namen – noch einmal danken möchte. Dass er seither an den Sonn- und Feiertagen regelmäßig konzelebriert, lässt eine weitere positive Entwicklung erwarten, auch wenn dies noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
Eine erfreuliche Entwicklung ist auch, dass die Zahl der jungen Familien, die die Sonntagsmesse um 10.00 Uhr besuchen, stetig steigt. Dies ist bestimmt auch der Initiative zweier Elternpaare zu verdanken, die seit Juni alle 14 Tage parallel zum Wortgottesdienst in der Taufkapelle eine begleitende Kinderkatechese für Kinder ab 3 Jahren anbieten. Hierfür danke ich ganz herzlich. Leider ist für die Messe in der außerordentlichen Form auf Grund der Uhrzeit und der Länge eine gegenteilige Entwicklung zu konstatieren. Wir sind aber mit der Diözese im Gespräch, um auch hierfür eine Lösung zu finden.
Ein weiteres Engagement möchte ich dankend erwähnen, das ebenfalls zur Beheimatung in unsere Gemeinde beträgt. Es ist der Glaubenskurs, den Herr und Frau Schmitt unter Verwendung des Jugendkatechismus YouCat letztes Jahr zum zweiten Mal gehalten haben. Nicht wenige der Teilnehmer haben durch ihr Engagement nach Deutschorden gefunden und gehören nun zu unseren regelmäßigen Gottesdienstbesuchern.
Schön ist, dass auch im vergangenen Jahr der Gottesdienstbesuch stabil geblieben und an den Sonntagen sowohl in der ordentlichen als auch in der außerordentlichen Form sogar leicht gestiegen ist. Ein Moment, über das ich mich sehr freue, widerspricht dies doch dem allgemeinen Trend.
Erfreulich ist auch, dass wir im vergangenen Jahr in unserer Kirche in den beiden Formen des römischen Ritus vier Erwachsenentaufen und zudem drei Erwachsenenfirmungen feiern konnten. Hinzu kommen noch etliche Brüder und Schwestern, die sich zweitweise von der Kirche getrennt hatten und wieder zum Glauben gefunden haben. Das alles zeigt, dass unser Glaube auch heute noch Menschen anspricht und nicht überholt ist. Es zeigt aber auch, dass unsere Gemeinschaft einladend ist, wofür ich Ihnen allen danken möchte.
Trotz des vielen Positiven im letzten Jahr gab es aber auch traurige Momente. Für uns an der Deutschordenskirche gehört hierzu insbesondere der überraschende Tod von Prof. Dr. Matthias Theodor Kloft am 23. Oktober. Noch drei Tage zuvor hatte er bei uns die heilige Messe in der außerordentlichen Form gefeiert. Danach unterhielt ich mich kurz mit ihm über die anstehende Restaurierung der Großfiguren der hl. Elisabeth und des hl. Georg. Für die Gläubigen der Alten Messe war sein Tod ein einschneidendes Ereignis, gehörte er doch über lange Jahre zur Gruppe der von der Diözese bestellten Zelebranten und wurde insbesondere wegen seiner Predigten von vielen Gläubigen sehr geschätzt. Aber auch für unsere Kirche ist sein Tod ein großer Verlust, war er doch stets ein verlässlicher Ansprechpartner, der mit großer Sachkompetenz etliche Sanierungs­maßnahmen in und um unsere Kirche begleitet hat. Etliche dieser Maßnahmen waren überdies nur möglich, weil er sie als Diözesan­konservator mit von ihm verwalteten Haushaltsmitteln unterstützt hat.
Wir stehen am Beginn des Jahres 2025, das in der katholischen Kirche als Heiliges Jahr begangen wird. Papst Franziskus hat es unter das Motto „Pilger der Hoffnung“ gestellt.
Hoffnung existiert aber nicht im luftleeren Raum, sondern ist Zuversicht auf Grund von Erfahrungen. Sie ist also eine positive Sicht auf die Zukunft, die sich aus dem Erlebten speist. Daher schaue ich, gerade auch auf Grund des Rückblicks auf 2024, hoffnungsfroh in die Zukunft. Ich bin sicher, dass auch das kommende Jahr viel Gutes und Segensreiches für uns bereithält. Aber auch da, wo es für uns vielleicht Schweres bringt, dürfen wir trotzdem zuversichtlich sein. Denn es ist, wie Papst Franziskus in seiner Predigt zur Eröffnung des Heiligen Jahres in der Christmette gesagt hat:
„Dies … ist unsere Hoffnung. Gott ist der Immanuel, er ist der Gott-mit-uns. Der unendlich Große hat sich klein gemacht; das göttliche Licht ist in der Dunkelheit der Welt aufgeleuchtet; die Herrlichkeit des Himmels ist auf der Erde erschienen. Und wie? In der Kleinheit eines Kindes. Und wenn Gott kommt, auch wenn unser Herz einer ärmlichen Krippe gleicht, dann können wir sagen: Die Hoffnung ist nicht gestorben, die Hoffnung lebt und umhüllt unser Leben für immer! Die Hoffnung enttäuscht nicht.“ (Papst Franziskus, Predigt in der Christmette 2024)
Möge Gott das Jahr 2025 mit seiner liebenden Gegenwart erleuchten, damit wir als Pilger der Hoffnung durch das kommende Jahr schreiten und so von ihm, dem Gott mit uns, Zeugnis geben

Ihnen und allen, die Ihnen am Herzen liegen, – auch im Namen meiner Mitbrüder – ein hoffnungsfrohes und gnadenreiches Heiliges Jahr
Ihr
P. Jörg Weinbach OT
            (Kirchenrektor)

 

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Aktuelle Gottesdienstordnung

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Ministranten gesucht
Für die feierliche Gestaltung unserer Gottesdienste sind Ministranten unerlässlich. Wenn Sie daher Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene kennen, die Interesse haben, sich als Ministranten in der Liturgie zu engagieren, oder dies selber tun möchten, melden Sie sich einfach bzw. stellen Sie einen Kontakt zu uns her.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

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Montag, den 13. Januar bis Donnerstag, den 16. Januar
Kirche geschlossen
Die Kirche ist von Montag, den 13. Januar bis Donnerstag, den 14. Januar geschlossen, da die Fugen unseres Fußbodens ergänzt werden und danach trockenen müssen. Aus diesem Grund entfallen an diesen Tagen alle Gottesdienste.
Ab Freitag den 17. Januar finden die Gottesdienste wieder zu den gewohnten Zeiten statt.
Da der Fußboden im Bereich der Krippe erst zu einem späteren Zeitpunkt bearbeitet wird, kann diese auch während der Arbeiten besichtigt werden.

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ÖFFNUNGSZEITEN

Sonntag bis Samstag: 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr
sowie vor und nach den Gottesdiensten.
Änderungen vorbehalten.