Kinder Gottes werden
Liebe Brüder und Schwestern,
in keinem Krippenspiel darf eine ausführliche Schilderung der Herbergssuche fehlen. Josef sucht mit seiner Verlobten Maria, die das Christuskind unter dem Herzen trägt, einen Ort, wo sie Schutz und Sicherheit finden. Weil aber in der Herberge kein Platz für sie ist, müssen sie schlussendlich in einem Stall Unterschlupf suchen. Der Prolog des Johannesevangeliums beschreibt dieses Geschehen als allgemeines Phänomen: „Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum und die seinen nahmen ihn nicht auf.“ (Joh 1, 10f.)
Diese Erfahrung hat Christus nicht nur vor 2000 Jahren gemacht, sondern er macht sie bis heute. Und nicht nur bei den sogenannten Taufschein-Christen, sondern oft auch bei uns, die wir regelmäßig in die Kirche gehen. Jesus in unser Leben lassen, für ihn Platz in unserem Herzen und in unserem Handeln zu schaffen, dass unterlassen wir häufig. Einen Stall, einen getrennten Ort, den kann er gerne haben. Dies ist aber nicht, was Christus sucht, mag unser Sonn- und Feiertags-Stall auch hübsch hergerichtet sein. Er möchte nämlich bei uns zu Hause sein, in unseren Wohnungen und an unseren Arbeitsstätten, in unserem Alltag. Doch dort ist er uns oft lästig, denn seine Anwesenheit fordert Konsequenzen in Wort und Tat, im Denken, Reden und Handeln.
Aber, liebe Brüder und Schwestern, nur wenn wir ihn wirklich aufnehmen, wenn wir zulassen, dass er mit seinem Licht alle Winkel unseres Lebens erleuchtet, wird uns auch die Verheißung zu teil, die sich im Johannesprolog anschließt: „Allen aber die ihn aufnahmen, gab er die Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben.“ (Joh 1, 12.)
Christus möchte neu in unser Leben kommen, das ist das Geheimnis, auf das wir uns im Advent vorbereiten sollen. Er will bei uns, in unseren Herzen Wohnstatt nehmen. Lassen wir ihn hinein und öffnen wir unser Herz auch für den Nächsten, in dem er uns begegnen möchte.
Ihnen und allen, die Ihnen am Herzen liegen,
– auch im Namen meiner Mitbrüder –
eine gute Adventszeit und ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest
Ihr
P. Jörg Weinbach OT
(Kirchenrektor)
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