Aktuelles

Nichts für die Schublade

Lieber Brüder und Schwestern,

Rosenkranzkönigin, Pfarrkirche Heilige  Dreifaltigkeit, Großsonntag – Slowenien

jeder von uns hat vermutlich einen, gehört er doch bis heute zu den klassischen Erstkommuniongeschenken. Früher hatte man ihn häufig in der Hosentasche, so war er stets griffbereit. Stattdessen liegt er heute meist ungenutzt in einer Schublade: Der Rosenkranz. Wie aus den Hosentaschen, ist er weitgehend auch aus dem kirchlichen und persönlichen Gebetsleben verschwunden. Wie aber konnte es geschehen, dass dieses Gebet, das früher als das katholische Gebet schlechthin galt, heute selbst von treuen Kirchgängern kaum noch gebetet wird?
Vielfach wird er abgelehnt, weil er zu sehr um die Gottesmutter kreise und so Christus aus dem Blick gerate. Dabei ist objektiv das Gegenteil der Fall, denn der Rosenkranz ist ein zutiefst christologisches Gebet. Seine Gesätze betrachten Christus und sein Heilshandeln. Es geht um ihn, um sein Leben, Leiden, Sterben und Auferstehen. Dass er aus der Glaubenspraxis weitgehend verschwunden ist, stellt daher einen großen Verlust dar, denn er wurde ja nicht durch etwas Anderes ersetzt, etwa die Betrachtung der Heiligen Schrift, sondern hat eine Leerstelle hinterlassen.
Manche meinen auch, der Rosenkranz sei langweilig und ermüdend. Und tatsächlich muss man frisch und wach sein, damit die stetige Wiederholung des „Ave Maria“ nicht einschläfernd wirkt, sondern den Geist für den Anruf Gottes öffnet. Und wie bei jedem meditativen Gebet, muss man den Rosenkranz einüben. Die Wirkung innerer Ruhe, die er hervorruft, tritt erst mit der Zeit ein, wenn er zu unserem Gebet geworden ist. Dann aber bereichert er ungemein und verbindet uns immer tiefer mit Gott.
Daher die herzliche Einladung, nehmen Sie Ihren Rosenkranz einmal wieder aus der Schublade und in die Hand und beten Sie ihn. Am leichtesten geht dies in Gemeinschaft. Gerade im Oktober bieten sich hierzu gute Gelegenheiten – schauen Sie einfach in die Gottesdienstordnung. Oder beten Sie ihn allein. (Eine „Bedienungsanleitung“ finden Sie im Gotteslob unter der Nr. 4 und auf der Rückseite dieser Gottesdienstordnung.)

Ihnen einen gesegneten Rosenkranzmonat Oktober
Ihr
P. Jörg Weinbach OT
            (Kirchenrektor)

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